400 Unterschriften kamen in kurzer Zeit zusammen. Die Anwohner der Breiten Straße in der Altstadt von Sonneberg (sie wird in Sonneberg Obere Stadt genannt) wollen die Verkehrsbelastung so nicht mehr hinnehmen. Die Breite Straße soll zwischen Hößrichsmühle und Untere Marktstraße ein Tempolimit 30 km/h bekommen. Einen entsprechenden Antrag haben sie an den Sonneberger Stadtrat gestellt. Dieser stimmte darüber in seiner letzten Sitzung in dieser Legislatur ab. Die Amtszeit des Rates endet. Am 26. Mai werden die neuen Mitglieder des Rates gewählt. Die Anwohner begründen ihren Antrag mit der besonderen Gefährdung, der Parksituation, dem hohen Verkehrslärm und dem örtlichen Kindergarten. Der Lärm wird durch das Kopfsteinpflaster verstärkt. Sie erklären, es gab Messungen. Die zulässigen Grenzwerte seien deutlich überschritten. Vor mehreren Häusern sei der Bürgersteig so schmal, dass die Fahrzeuge bei Gegenverkehr die Passanten gefährden. Ins Feld wird auch der Zugang zum Kindergarten geführt, der sicherer werden soll. Die Altstädter waren sich schnell einig, dass etwas verändert werden muss. Im April übergaben sie eine Unterschriftenliste mit zirka 400 Unterzeichnern an den Bürgermeister. Nun saßen Initiator Ernst Baudler und seine Mitstreiter gespannt auf der Zuschauertribüne des Sitzungssaales im Rathaus und verfolgten die Sitzung. Wie würde der Stadtrat entscheiden? In dem Tagesordnungspunkt ging es allerdings nicht um das Tempolimit selbst, sondern darum, ob der Bürgerantrag überhaupt zulässig ist. Das ging aus der Tagesordnung hervor und ließ die Altstädter bereits zweifeln.